Arterien und Arteriosklerose
Arterien sind Blutgefäße, die das sauerstoffreiche Blut und Nährstoffe vom Herzen in die Organe und Extremitäten (Arme und Beine) transportieren. Das Pulsieren ist an manchen Stellen (Handgelenk, Hals) zu tasten.
Krankhafte Veränderungen der Blutgefäße betreffen oft die Arterien. Die Erkrankung wird Arteriosklerose (= Gefäßverkalkung) genannt. Diese Gefäßverkalkung kann zu Durchblutungsstörungen der Beine (äußert sich in Schmerzen oder der „Schaufensterkrankheit“) oder auch zu Durchblutungsstörungen der Halsschlagader und des Kopfes (Schwindel oder ein Schlaganfall können auftreten) führen.
Mittels Farbultraschalluntersuchungen (Farbduplexsonographie) können diese Gefäßveränderungen untersucht werden.
Diabetes und Gefäßerkrankungen
Angiologie – der Mensch ist so jung wie seine Gefäße
Die Angiologie ist die Lehre der Blutgefäße und leitet sich ab aus dem griechischen »angios« – das Gefäß und »logos« – das Wort. Untersuchungsgegenstand sind die Gefäße, also die Arterien, die Venen und die Lymphgefäße. Blutgefäße sind den Alterungsprozessen unterworfen. Auch Entzündungen oder Einrisse können die Gefäße schädigen.
Zur Verhinderung von Erkrankungen wie Schlaganfall oder auch bei Gehbeschwerden, die auf Durchblutungsstörungen der Beingefäße zurückzuführen sind, können die Gefäße mittels Farbultraschall untersucht werden.
Ultraschall- und Farbultraschall-Untersuchungen in unserem Zentrum
In unserem Zentrum können mittels Ultraschall / Farbultraschall sämtliche Blutgefäße untersucht werden. Vorrangig werden Gefäße, die den Kopf versorgen (Art. carotis), Wirbelsäulenarterien (Art. vertebralis), Bauchschlagader (Aorta), Gefäße des Darmes und die Beingefäße untersucht.
Wichtig sind z.B. die Untersuchungen der Halsschlagader und der Art. vertebralis zur Abklärung von Schwindel, Sehstörungen oder drohendem Schlaganfall bei V.a. Verengung der Kopfgefäße, Aneursysma oder Aussackungen.
Desweiteren können die Beine bei Schwellung oder Schmerzen unter V.a. Beinvenenthrombose, Schwäche der Venenklappen, einer Durchblutungsstörung oder Lymphödem bei Lymphabflussstörung untersucht werden.
Die Gefäßverkalkung beginnt ab dem 25. Lebensjahr
So können die Gefäße Verdickungen und Verengungen (sog. Stenosen) oder auch Aufweitungen (sog. Aneurysmmen) aufweisen. Mittels Farbultraschall können diese Veränderungen in der Regel gut nachgewiesen werden.
Unter Berücksichtigung des Untersuchungsbefundes kann die medikamentöse Therapie modifiziert oder verändert werden (z.B. die Behandlung einer Gefäßverkalkung der Halsschlagader mittels Blutfettsenker oder die Behandlung einer Thrombose mit Blutgerinnungshemmer usw.) oder aber z.B. eine weitergehende Therapie mittels Gefäßaufdehnung und operativer Therapie bei Verengungen der Beingefäße oder der Halsschlagader.
Auch kann mit der Ultraschalluntersuchung in Verbindung mit den Blutwerten u.a. eine Risikoabschätzung hinsichtlich des Gefäßrisikos, wie der Schlaganfallgefährdung, durchgeführt werden.
Nicht von ungefähr wurde schon vor mehr als 30 Jahre ein Buch von Prof. Schettler mit dem Titel „Der Mensch ist so jung wie seine Gefäße“ veröffentlicht.
Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem SFH, insbesondere mit der Abteilung für Gefäßchirurgie unter Prof. Dr Torsello, mit der wöchentlich eine Angiolog.- Gefäßchirurg. Konferenz durchgeführt wird.