Diabetes mellitus - Untersuchung
Definition
„Diabetes mellitus“ ist der Sammelbegriff für eine Gruppe von Stoffwechselerkrankungen, bei denen der Körper nicht mehr in der Lage ist, den Blutzuckerspiegel (Blutglukose) auf einem normalen Niveau zu halten. Das Leitbild ist durch die dauerhafte Überzuckerung des Blutes (Hyperglykämie) gekennzeichnet.
Die Ursachen für einen Diabetes mellitus können vielfältig sein: entweder liegt eine Störung der Insulinsekretion (d.h. es wird nicht genug Insulin produziert oder nicht rechtzeitig bei Bedarf freigesetzt) vor oder eine Störung der Insulinwirkung (Insulinresistenz) bzw. eine Kombination dieser beiden Mechanismen.
Klassifikation
Der Diabetes mellitus in verschiedene Typen eingeteilt.
- Diabetes mellitus Typ 1
- Diabetes mellitus Typ 2
- andere Diabetestypen
- Schwangerschaftsdiabetes
Diagnose
Die Diagnose wird über die Höhe des Blutzuckers gestellt. Für die Messung zur Diagnose eines Diabetes mellitus dürfen nur qualitätsgesicherte Labormethoden und geeignete Probenmaterialien eingesetzt werden. Ein Diabetes mellitus gilt als gesichert, wenn der Blutzuckermesswert die unten angegebenen Grenzwerte überschreitet oder wenn ein Wert > 200 mg/dl vorliegt und der Betroffene typische Krankheitszeichen wie starken Durst, vermehrte Urinausscheidung oder eine unklare Gewichtsabnahme aufweist.
Nüchternglukose
Plasma venös = 126 mg/dl oder Vollblut kapillär (hämolysiert) = 110 mg/dl
OGTT 2-h-Wert
Plasma venös oder Vollblut kapillär (hämolysiert) = 200 mg/dl (sofern die Blutzuckerwerte nicht sehr stark über diesen Grenzen liegen, ist die Diagnose durch Messung an einem anderen Tag zu bestätigen. Während der Schwangerschaft gelten andere Werte.)
(Quelle: Evidenzbasierte Diabetes-Leitlinie DDG)